KBA-Werk im sächsischen Radebeul bildet Asylbewerber ausMit Mechatroniker-Ausbildung geht für zwei Pakistanis ein Wunsch in Erfüllung

Seit 24. August bildet die Koenig & Bauer AG (KBA) zwei Asylbewerber pakistanischer Herkunft im Werk Radebeul bei Dresden zu Mechatronikern aus. Dreieinhalb Jahre wird ihre Berufsausbildung dauern. Nach den negativen Schlagzeilen aus einigen sächsischen Städten will der Druckmaschinenhersteller, der rund 85 Prozent seiner Produkte ins Ausland exportiert und dessen Techniker in anderen Ländern stets willkommen sind, einen konkreten Beitrag zur Verbesserung der Situation von Flüchtlingen leisten und aktiv zu ihrer Integration beitragen. Ralf Sammeck, Mitglied der Konzernleitung von KBA und Geschäftsführer von KBA-Sheetfed Solutions: „Es ist für unser international tätiges Unternehmen in der derzeitigen Situation Pflicht, ein Zeichen für eine bessere Willkommenskultur zu setzen.“ KBA ist damit das erste Unternehmen innerhalb des Unternehmensverbandes der Metall- und Elektroindustrie Sachsen (Sachsenmetall) und eines der wenigen in Deutschland, das Asylbewerbern eine Ausbildungsmöglichkeit anbietet.

 

Der Kontakt zu den beiden Asylbewerbern Ahmad Bilal (34) und Saad Malik (26) kam durch das Bündnis Buntes Radebeul e.V. zustande. Die Vereinsmitglieder kümmern sich in mehreren Arbeitskreisen um die Verbesserung der Situation von Flüchtlingen. Das reicht von Sprachkursen über die Hilfe bei der Kommunikation mit Behörden bis hin zu alltäglichen Dingen wie sportlichen Angeboten oder der Mobilitätsverbesserung. Anfang Juli zeigten Vereinsmitglieder zum Tag der offenen Tür in der Berufsausbildung fünf Asylbewerbern das große sächsische KBA-Werk. Dieser Besuch führte in den folgenden Wochen zu den beiden Ausbildungsverträgen.  

Für Ahmad Bilal und Saad Malik ging mit den Ausbildungsverträgen ein lang gehegter Wunsch in Erfüllung. Sie sind schon seit zwei Jahren in Deutschland und haben in einem Heim für Asylsuchende direkt gegenüber von KBA in Radebeul gewohnt. Dass dieses Unternehmen einmal ihre Ausbildungsstätte wird, ist für beide heute kaum fassbar. Auch ihre Familien und Freunde freuen sich mit ihnen. Entsprechend motiviert erlernen sie jetzt die Grundbegriffe der Metallbearbeitung. Auch Jochen Mann, Leiter der Berufsausbildung, ist von Ahmad und Saad sehr angetan: „Beide zeigen sich aufgeschlossen und sehr interessiert. Und, sie haben bereits gute Basis-Sprachkenntnisse, was Ihnen beim Einstieg in diese anspruchsvolle Ausbildung helfen wird.“ Sowohl das Berufliche Schulzentrum für Elektrotechnik in Dresden als auch KBA wird beide beim Erlernen der deutschen Fachbegriffe unterstützen. Denn diese Kenntnisse sind für das Ablegen der IHK-Facharbeiterprüfungen unabdingbar.  

Die größten Wünsche von Ahmad und Saad lassen sich kurz zusammenfassen: in Deutschland bleiben zu können, in der Ausbildung erfolgreich zu sein und die deutsche Sprache gut zu beherrschen.

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Martin Dänhardt
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